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Sanierung der Nordfassade der Martinikirche
9.12.2025
Fortschritte und neue Herausforderungen
Die Renovierungsarbeiten an der Nordfassade der Martinikirche wurden pünktlich zum Martinimarkt abgeschlossen. Die Schäden waren allerdings massiver als bisher gedacht. Die äußeren Strebepfeiler mussten teilweise über mehrere Meter von oben abgetragen und wieder aufgebaut werden, weil sie durch Wasser und Kälte völlig verwittert waren.
Zwischen Denkmalschutz und Chemie
Es war eine Wissenschaft für sich: Nicht nur musste die ausführende Baufirma jeden Fassadenstein einzeln in Abstimmung mit dem leitenden Architekten Norbert Sonntag beurteilen – auch der Ersatz und der Einbau neuer Steine erforderten Fingerspitzengefühl und fundierte Fachkenntnisse.
Die Fassade sollte ihren ursprünglichen Charakter behalten; das war nicht nur eine ästhetische Frage, sondern auch eine Auflage des Denkmalschutzes. Daher musste der Mörtel sowohl farblich passen als auch chemisch auf das Steinmaterial abgestimmt sein, um eine lange Haltbarkeit zu erzielen. Ein Bauchemiker als Mörtelspezialist beriet entsprechend, testete den verwendeten Mörtel und gab ihn zur Verwendung frei. Um die neuen Fassadenbereiche mit den Grundmauern gut zu verbinden, wurden fallweise zusätzlich Stahlanker eingebaut.
Weitere 350.000 € für letzten Abschnitt
Schritt für Schritt wurde so die Verkehrssicherheit auch auf der Nordseite des Gebäudes wiederhergestellt – die mangelnde Verkehrssicherheit war ja der Auslöser der gesamten Sanierung! Die Siegener Presse und sogar der WDR hatten über die Baumaßnahme berichtet. Nicht zuletzt dadurch waren schon weitere der dringend benötigten Spenden an den Förderverein zum Erhalt der Kirche eingegangen, sodass sogar zusätzlich ein Feld der Ostfassade angegangen werden konnte. Der Rest dieser Fassade muss in einem späteren, letzten Bauabschnitt saniert werden. Die Kosten dafür werden sich auf weitere etwa 350.000 Euro belaufen.
Dank des Presbyteriums
Im Kantatengottesdienst zum Martinimarkt dankte Presbyter Thomas Carolus allen, die an der Planung und Durchführung dieser so wichtigen Baumassnahme beteiligt waren und überreichte
zwei Personen, die eine zentrale Rolle bei der Renovierung einnahmen, einen Präsentkorb als Zeichen des Dankes: dem leitenden Architekten, Herrn Norbert Sonntag, sowie Herrn Marco Rempe als Bauleiter der Firma Denkmalplan. Zudem machte er deutlich, dass die Gemeinde auch für die noch ausstehenden Renovierungsarbeiten auf Spenden angewiesen ist.

