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Sanierung der Nordfassade der Martinikirche
1.8.2025
Fortschritte und neue Herausforderungen
Die Renovierungsarbeiten an der Nordfassade der Martinikirche gehen planmäßig voran. Die Schäden sind allerdings massiver als bisher gedacht. Die äußeren Strebepfeiler mussten teilweise über mehrere Meter von oben abgetragen und wieder aufgebaut werden, weil sie durch Wasser und Kälte völlig verwittert waren.
Zwischen Denkmalschutz und Chemie
Es ist eine Wissenschaft für sich: Nicht nur muss die ausführende Baufirma jeden Fassadenstein einzeln in Abstimmung mit dem leitenden Architekten Norbert Sonntag beurteilen – auch der Ersatz und der Einbau neuer Steine erfordert Fingerspitzengefühl und fundierte Fachkenntnisse.

Die Fassade soll ihren ursprünglichen Charakter behalten. Das ist eine ästhetische Frage – und eine Auflage des Denkmalschutzes. Auf der anderen Seite muss der Mörtel nicht nur farblich passen, sondern auch chemisch auf das Steinmaterial abgestimmt sein, um eine lange Haltbarkeit zu erzielen. Ein Bauchemiker als Mörtelspezialist berät hier. Er hat auch den verwendeten Mörtel getestet und freigegeben. Um die neuen Fassadenbereiche mit den Grundmauern gut zu verbinden, werden fallweise zusätzlich Stahlanker eingebaut.
Weitere 350.000 € für letzten Abschnitt
Nun sind die ersten Fassadenfelder fertiggestellt. Schritt für Schritt wird so die Verkehrssicherheit auch auf der Nordseite des Gebäudes wiederhergestellt – die mangelnde Verkehrssicherheit war ja der Auslöser der gesamten Sanierung! Die Siegener Presse und sogar der WDR haben über die Baumaßnahme berichtet. Nicht zuletzt dadurch sind schon weitere der dringend benötigten Spenden an den Förderverein zum Erhalt der Kirche eingegangen, sodass jetzt sogar zusätzlich ein Feld der Ostfassade angegangen werden kann. Der Rest dieser Fassade muss in einem späteren, letzten Bauabschnitt saniert werden. Die Kosten dafür werden sich auf etwa weitere 350.000 Euro belaufen.
