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Sonntag, 30.11.2025 (10:00 – 11:00 Uhr)

Theater & Kirche - Nikolaikirche

Veranstalter: Evangelische Lukas-Kirchengemeinde Siegen

Veranstaltungsort: Ev. Nikolaikirche Siegen

 

Theater & Kirche am 30.11.25 um 10 Uhr in der Nikolaikirche zu „Andorra“ von Max Frisch

„Andorra“ ist ein Drama von Max Frisch aus dem Jahr 1961. Es geht darin um die Macht von Vorurteilen und um die Frage nach der eigenen Identität. In dem Drama steht die Hauptfigur Andri zwischen seiner eigenen Wahrnehmung und dem Bild, das andere von ihm haben. Dabei werden seine Mitbürger zu Mitläufern, die letztendlich die Schuld an Andris Tod tragen und damit auch mit verantwortlich.


In einem idyllischen Dorf, tief verwurzelt in Tradition und Vorurteilen, entfaltet sich die erschütternde Geschichte um Ausgrenzung und die zerstörerische Macht des Andersseins. Andorra, scheinbar ein Hort des Friedens, wird zur Bühne eines tragischen Schicksals, das die Frage nach Schuld und Verantwortung aufwirft. Andri, ein junger Mann gerät unverschuldet ins Visier einer engstirnigen Gesellschaft. Gebrandmarkt als "anders", kämpft er verzweifelt um Anerkennung und Zugehörigkeit, während er unaufhaltsam in eine Rolle gedrängt wird, die ihm von außen auferlegt wird. Die Bewohner Andorras, gefangen in ihren eigenen Ängsten und Projektionen, errichten eine Mauer des Misstrauens und der Feindseligkeit, die Andri zunehmend isoliert. Liebe, Freundschaft und familiäre Bindungen werden auf eine harte Probe gestellt, als die Vorurteile immer tiefer in das Gefüge der Gemeinschaft eindringen. Ist es möglich, sich von den Fesseln falscher Zuschreibungen zu befreien, oder ist das Schicksal eines Einzelnen bereits vorbestimmt durch die kollektive Wahrnehmung? Handeln die, die Misstrauen säen verantwortlich oder werden sie schuldig an Andri und an der Gesellschaft?


Verantwortung im biblischen Sinne ist existenzieller Lebenseinsatz oder der für die Menschen und deren Heil geschehende Einsatz Jesu mit dem eigenen Leben. Zugleich umfasst diese Verantwortung immer auch das Engagement für das größere Ganze und dabei ebenso ganz konkret auch Bitte, Gebet, Fürbitte und Danksagung für die öffentlich Redenden und öffentlich Handelnden. Das weltlich-freiheitliche Handeln hat seinen Grund und seine Grenze in der Verantwortung vor Gott. Menschen geraten immer wieder in Situationen der Schuld. Verantwortlich damit umzugehen, heißt diese nicht zu leugnen, sondern umzukehren und neu anfangen zu können. Das ist die DNA des Christentums: Gott vergibt und eröffnet damit neue Freiheit, einer Freiheit zum Tun des Guten. Einsicht ins eigene Tun und Reden ist eine Voraussetzung.
Lassen Sie uns Theater und Kirche ins Gespräch miteinander bringen!


Stefan König
 
 

Ansprechpartner

Pfarrer Stefan König

Ev. Lukas-Kirchengemeinde Siegen - Bereich Sieghütte, Altstadt und Lindenberg

Tel.: 0271-51530

E-Mail: nikolaikoenig@cityweb.de

Details zum Veranstaltungsort

Ev. Nikolaikirche Siegen

Krämergasse 2, 57072 Siegen

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