Mehr-Generationen-Zentrum

Langsam aber sicher kommt unsere Idee von einem Mehrgenerationenzentrum zur Umsetzung. Vieler Diskussionen und Gespräche mit politisch Verantwortlichen und mit potenziellen Sponsoren hat es bedurft, um unsere Vision von der Weiterentwicklung zeitgemäßer Gemeindearbeit nicht aus den Augen zu verlieren und in die Tat umzusetzen. Zwar hapert Vieles noch immer an der finanziellen Verlässlichkeit und den entsprechenden Rahmenbedingungen, dennoch sind wir der Meinung in unserem Presbyterium, dass der begonnene Weg für unsere Gemeinde und die Menschen in Siegen-Mitte der richtige sein wird. Wir wollen und müssen näher an die Menschen heranrücken, die zunehmend unter den gesellschaftlichen  Bedingungen dieser Tage leiden. Da sind die kontaktarmen älteren Menschen im Innenstadtbereich. Da ist die allein erziehende Mutter, die Unterstützung braucht, um ihr Leben besser und leichter organisieren zu können. Da fehlt es an der klassischen Familienstruktur aufgrund unterschiedlichster Bedingungen, wie der Notwendigkeit von Mobilität, um einen Arbeitsplatz zu bekommen oder Trennungsgeschichten verunmöglichen ein familiäres Geborgenheitsgefühl. Wir denken, dass die Idee eines Mehrgenerationenzentrums hier eine Lücke schließen könnte, indem so etwas wie eine künstliche Familie geschaffen wird, wo viele Menschen aus den verschiedenen Generationen miteinander in Kontakt gebracht werden und voneinander profitieren können. Dazu braucht es Menschen, die ehrenamtliches Engagement einbringen in ganz unterschiedlichen Bereichen. Aus den nachfolgenden Punkten kann man ersehen, wie sich der Weg zunächst gestalten soll:

 

Geplante Vorhaben und Konkretionen:

 

1. Aufbau einer qualifizierten Besuchsdienstarbeit für den Bereich Siegen-Mitte.

 

Hierzu werden Menschen gesucht und ausgewählt, die bereit sind, sich schulen zu lassen für eine sensible und kompetente Begleitung alter und kranker Menschen. Menschen, die Zeit und Lust haben, diese wertvolle Arbeit im Dienst am Nächsten zu leisten, bekommen auf der anderen Seite ein entsprechendes Handwerkszeug an die Hand, um diese Arbeit gut und erfolgreich tun zu können. Pfarrerin Ute Waffenschmidt-Leng und Erwachsenbildnerin Renate Reichold werden diese Gruppe supervisorisch und schulend begleiten.

 

2. „Biographiearbeit“ ist ein weiterer Schwerpunkt der neuen Angebote im Mehrgenerationenzentrum. Hier setzen sich vor allem ältere Menschen mit ihrer Lebensgeschichte auseinander, um Schweres und Belastendes aufzuarbeiten, um sich selbst besser zu verstehen und um Wege in die Zukunft zu finden, die Mut machen und gut tun. Zwei geschulte und speziell ausgebildete Berater, Johannes Ufer und Renate Reichhold, werden diese Gruppe in einem Kooperationsmodell zwischen dem Verein ALTERAktiv und dem „Mehrgenerationenzentrum Martini“ begleiten.

 

3. Ein weiterer, wesentlicher Aspekt der Arbeit hat bereits begonnen. In der Geschäftsstelle des Vereins ALTERAktiv können sich Menschen melden, die einen Hilfebedarf an irgendeiner Stelle haben. Das geht von praktischer Hilfe im Haushalt bis hin zur Weitervermittlung an kompetente Stellen. Ebenfalls werden hier die Daten derer aufgenommen, die ein Stück ihrer Zeit für andere Menschen einbringen möchten. Das Idealziel wäre eine Tauschbörse, in der die Generationen in Kontakt kommen (z.B. ältere Dame macht zuverlässiges Babysitting, dafür wird ihr zweimal im Monat ein Großeinkauf gemacht). Auch in diesem Bereich kooperieren das MGZ-Martini und der Verein ALTERAktiv.

 

4. Zu dem soll noch im Laufe des Jahres ein Begegnungskaffee eingerichtet werden, wo jede Generation herzlich willkommen ist. Hier ist dann sozusagen die Möglichkeit mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, beim Spielen, Klönen, aber auch in Bezug auf Lebensfragen. Das Café-Angebot wird von ehrenamtlich arbeitenden Menschen durchgeführt. Denkbar ist hier z.B. eine Art sozial-diakonisches Praktikum im Rahmen des Konfirmationsunterrichtes.

 

Natürlich brauchen wir dazu viele Menschen, die sich für dieses Modellprojekt begeistern lassen. Dankbar sind wir auch für Unterstützung in finanzieller Hinsicht durch Menschen, die diese Idee gut und zukunftsweisend finden, wie wir. Interessierte Menschen können sich unter folgenden Telefonnummern informieren und melden: ALTERAktiv 0271 / 2339425 oder 2346066 oder Pfrn. Ute Waffenschmidt-Leng 0271/331265. Online besuchen können Sie den Verein ALTERAktiv unter www.senioren-siegen.de.

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